
Welche Normen für Schutzkleidung (PSA) gibt es?
Du bist Fachkraft für Arbeitssicherheit oder Sicherheitsbeauftragter in einem Unternehmen und möchtest ein tieferes Verständnis für Schutzkleidung (PSA) und den damit in Verbindung stehenden Normen erlangen?
Dann bist du hier
genau richtig! Wir, als Hersteller von PSA und Schutzkleidung, setzen
uns täglich mit den aktuellen Normen und Richtlinien auseinander. Ein großes Thema für uns als PSA-Hersteller sind Änderungen bei den Normen. Als Produzent werden wir bei jeder Zertifizierung und Re-Zertifizierung mit den Normen, ihren Änderungen und Interpretationen konfrontiert.
Das ist immer wieder eine Herausforderung, denn jedes Prüfinstitut arbeitet anders und interpretiert die Normen zum Teil auch anders. Unsere Kunden können aber natürlich immer sicher sein, dass die ausgelieferten Artikel Norm-konform sind. Das lassen wir uns als Hersteller auch von unseren Lieferanten bestätigen.
Im Folgenden haben wir eine Übersicht aller Normen erstellt, die für unseren Bereich Schutzkleidung ("DIN-Arbeitskleidung") wichtig sind. Da es sich hier um verkürzte Zusammenfassungen verbindlicher Normen aus dem Arbeitsschutz handelt, hat dieser Beitrag nicht den Anspruch die in den Normen definierten Anforderungen vollständig wiederzugeben. Obwohl dieser Beitrag regelmäßig von unseren Expert*innen überarbeitet wird, übernehmen wir keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen.
Weitere Normen für Schutzkleidung
Wir gehen in unserem Normenratgeber spezifisch auf die Normen ein, die für unsere Schutzkleidung relevant sind. Wichtig ist in diesem Kontext auch die PSA-Verordnung (EU) 2016/425. Diese bündelt alle Anforderungen, die für die Herstellung und Bereitstellung von PSA eingehalten werden müsse.
Es gibt aber noch weitere relevante Normen für Schutzkleidung, die wir dir nicht vorenthalten möchten:
- EN 342 – Schutzkleidung gegen Kälte (bei Temperaturen unter -5 °C).
- EN 469 – Schutzkleidung für die Feuerwehr
- EN 1073-2 – Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination.
- EN 14605 – Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien. Anforderungen an flüssigkeitsdichte (Typ 3) und sprühdichte (Typ 4) Chemikalienschutzanzüge.
- EN ISO 11393 – Schutzkleidung gegen handgeführte Kettensägen. Nachfolgenorm bzw. Ersatz für Teile der EN 381, mit spezifischen Anforderungen an Schnittschutz.
- EN ISO 20345 / EN ISO 20346 / EN ISO 20347 – Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhe
Die Auswahl der relevanten Normen hängt stark von den spezifischen Arbeitsbedingungen und Gefährdungen ab. Eine genaue Gefährdungsbeurteilung ist daher unerlässlich, um die passende Schutzkleidung gemäß den entsprechenden Normen auszuwählen.
Was bedeutet Multinorm?
Im Bereich Schutzkleidung und PSA stößt man immer wieder auf den Begriff "Multinorm" bzw. "Multinorm-Schutzkleidung". Multinormkleidung entspricht immer mehreren Normen, die sich mit dem Arbeiten unter gefährlichen oder extremen Bedingungen befassen.
Die einzelnen Kleidungsstücke können prinzipiell nur einer Norm oder einer Mehrzahl von Normen entsprechen. So umfasst Multinorm-Warnschutzkleidung beispielsweise neun verschiedene Normen (EN 343, EN 1149-5, EN 11611, EN 11612, EN 13034-6, EN 14058, EN 14404, EN 61482-2, EN ISO 20471).

