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Banner mit Mann in BP® Schutzkleidung (PSA).
PSA-Blog

Die richtige Schutzkleidung für Arbeiten an Elektroautos

Auf deutschen Straßen sind immer mehr Elektroautos unterwegs. Damit stellen sich viele neue Fragen. Zum Beispiel die, welche Schutzkleidung bei Arbeiten an elektronischen Fahrzeugen getragen werden muss. In diesem Blog gehen wir auf die Risiken und Gefahren ein, die sich bei der Reparatur und Wartung von E-Autos ergeben. Außerdem beschreiben wir, was für Herausforderungen sich für die Arbeitskleidung im Bereich E-Mobilität ergeben. 

Mann trägt Schutzkleidung von BP® und wartet ein Auto.

Was bedeutet E-Mobilität für den Arbeitsschutz?

Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren Anfang 2024 rund 1,4 Millionen Elektroautos in Deutschland angemeldet. Auch wenn die Zahlen zuletzt langsamer stiegen, als sich das die Politik im Sinne der Verkehrswende erhofft: E-Autos gehören mittlerweile zum Alltag auf deutschen Straßen und werden in absehbarer Zeit Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als Fortbewegungsmittel Nummer 1 ablösen. 

Mit der Verkehrswende hin zur Elektromobilität gehen auch Fragen einher, die den Arbeitsschutz betreffen. So spielen elektrische Gefährdungen bei Arbeiten an Autos mit Verbrennungsmotoren keine Rolle, weil Autobatterien üblicherweise über eine Spannung von 12 Volt (V) verfügen. Die Hochvoltsysteme (HV-Systeme) von E-Autos hingegen haben Spannungen, die sich zwischen 60 V und 1500 V Gleichspannung oder 30 V und 1000 V Wechselspannung bewegen.

 

Elektrische Gefährdungen als Risiko 

Für die Beschäftigten in der Autoindustrie oder in Werkstätten bedeutet das, dass sie bei allen Tätigkeiten in den unterschiedlichen Lebensphasen eines E-Autos – von der Herstellung des Autos über die Wartung und Reparatur des Fahrzeugs bis zum Recycling der Batterie – potenziell unter Spannung arbeiten. Elektrische Gefährdungen sind somit das Hauptrisiko bei elektrischer Antriebstechnik.

Grundsätzlich gilt: Wer an Hybrid- oder Elektrofahrzeugen arbeitet, benötigt eine Zusatzqualifikation. Das ist in der einschlägigen DGUV Information 209-093 „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“ festgelegt. Dabei gibt es unterschiedliche Qualifizierungsstufen (z.B. zur Elektrofachkraft für Hochvoltsysteme), die von der Tätigkeit abhängig sind. In diesem Beitrag soll es aber nicht um die Qualifizierung gehen. Vielmehr liegt der Fokus auf der Frage, welche Auswirkungen das Arbeiten an Elektroautos auf die Wahl der Schutzkleidung hat. 


Ein Mann hebt einen Autoreifen in BP® Arbeitskleidung.

Wie schützen sich E-Handwerker vor Störlichtbogen?

Der Arbeitsschutz ist bemüht, das Risiko eines Störlichtbogens für die potenziell Gefährdeten zu minimieren. Die Maßnahmen, die dabei ergriffen werden, müssen in jedem Fall den allgemeinen Grundsätzen der Gefahrenverhütung nach dem Arbeitsschutzgesetz entsprechen. Technische Maßnahmen wie beispielsweise Isolierung und Abdeckungen haben dabei den Vorrang vor organisatorischen Maßnahmen, wozu etwa die Kennzeichnung von HV-Fahrzeugen in der Werkstatt oder die Einhaltung vorgeschriebener Wartezeiten zum Abbau von Spannung gehören. Reichen auch diese Maßnahmen nicht aus, müssen personenbezogene Maßnahmen ergriffen werden, zu denen das Tragen von Persönlicher Schutzausrüstung gehört.


5 Sicherheitsregeln für die Wartung und Reparatur eine E-Autos

Bevor du mit der Reparatur eines batteriebetriebenen Fahrzeugs beginnst, muss es spannungsfrei geschaltet werden. Grundsätzlich solltest du bei der Wartung oder Reparatur eines E-Autos immer nach dem gleichen Schema vorgehen. Die DGUV Information 209-093 legt fest, dass Arbeiten am HV-System erst begonnen werden dürfen, wenn fünf Sicherheitsregeln eingehalten werden:

  1. Freischalten 
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern
  3. Spannungsfreiheit feststellen 
  4. Erden und Kurzschließen 
  5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

Ein KFZ-Mechaniker kniet bei einem Reifenwechsel in BP® Arbeitskleidung.

Menschliches Versagen einkalkulieren 

Wenn diese fünf Sicherheitsregeln eingehalten werden, finden Arbeiten am Elektroauto demnach nicht unter Spannung statt. Trotzdem können menschliches Versagen und die Nichteinhaltung der Regeln niemals komplett ausgeschlossen werden. Deswegen empfiehlt Heike Altenhofen, Produktmanagerin für Persönliche Schutzausrüstung beim Kölner Bekleidungshersteller BP – Bierbaum-Proenen, immer die entsprechende Schutzkleidung zu tragen. „Nur so kann man auf Nummer sicher gehen und ist auch für den schlimmsten Fall gewappnet.“ Diese Empfehlung gilt sowohl für die Produktion der E-Autos als auch für deren Reparatur oder für Servicearbeiten.

Wer sich früher in einer Autowerkstatt umschaute, der sah Mechatroniker, die Workwear trugen – also Berufsbekleidung, die keinen Normen unterliegt. „Besondere Schutzkleidung war auch nicht erforderlich bei Wartungen oder Reparaturen an Autos mit Verbrennungsmotoren“, erklärt Heike Altenhofen von BP – Bierbaum-Proenen. Bei Arbeiten an Elektroautos, die – zumindest potentiell – unter Spannung erfolgen und , die im Zuge der Verkehrswende zum Normalfall in deutschen Werkstätten werden, stellt sich die Situation völlig anders dar. Denn: Die Gefahr eines Störlichtbogens, der in jedem Fall vermieden werden muss, ist immer präsent.


Gefahr von irreversiblen Körperschäden oder Tod 

Man spricht von einem Störlichtbogen, wenn ein Lichtbogen in einer elektrischen Anlage bzw. an einem elektrischen Betriebsmittel nicht betriebsmäßig, sondern durch eine Störung auftritt. In diesem Fall werden innerhalb kürzester Zeit gewaltige Mengen an Energie freigesetzt. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung warnt in der DGUV Information vor einem „bisher nicht vorhandenen Niveau der elektrischen Gefährdung. Es besteht die Gefahr von irreversiblen Körperschäden oder Tod durch elektrischen Schlag oder Störlichtbögen“.

Zwei KFZ Mechaniker warten E-Autos in BP® Arbeitskleidung.

Multinormschutzkleidung - die Bekleidungslösung für E-Mobilität und E-Handwerk  

Bei der Auswahl der richtigen Schutzkleidung setzen daher immer mehr Unternehmen nicht auf reinen Störlichtbogenschutz, sondern auf Multinormschutzkleidung, um ihre Mitarbeitenden bestmöglich und gegen möglichst viele Risiken abzusichern. Zum einen, weil sie so auf Nummer sicher gehen und ihre hohen internen Sicherheitsstandards einhalten – ein sehr wichtiger Aspekt, zumal in Zeiten des grassierenden Fachkräftemangels. Zum anderen lassen sich die Mitarbeitenden aber auch variabler einsetzen, weil sie – die notwendige Qualifikation vorausgesetzt – sämtliche Arbeiten an E-Autos durchführen können. 


Leichtigkeit steht im Fokus

Moderne Multinormschutzkleidung hat dabei nicht mehr viel gemein mit der rüstungsartigen PSA der Vergangenheit. Das liegt vor allem an modernen Gewebemischungen. So mischen Hersteller beispielsweise inhärent flammhemmende Fasern wie Modacryl und Aramide mit Baumwolle, Polyamid, Polyester und antistatischen Fasern. In der Störlichtbogenschutzklasse 1 kommt man damit auf ein Gesamtgewicht von nur 245 g/m². In der Schutzklasse 2 sind nur die besonders gefährdeten Stellen im Frontbereich zweilagig ausgerüstet. 


Arbeiten ohne Widerstände

Für den Tragekomfort spielt neben der Leichtigkeit der PSA auch die Ergonomie eine entscheidende Rolle. Wenn sich die Kleidung den Bewegungen anpasst und die Menschen nicht gegen Widerstände arbeiten müssen, empfinden sie die PSA automatisch als viel leichter. „Vom Tragegefühl und von der Leichtigkeit ist moderne Multinormschutzkleidung absolut vergleichbar mit zeitgemäßer Workwear“, fasst Expertin Heike Altenhofen zusammen. Auch und gerade vor diesem Hintergrund ist es daher sehr sinnvoll, bei allen Arbeiten an E-Autos auf Multinormschutzkleidung zu setzen und die Mitarbeitenden damit bestmöglich zu schützen.

Eine Besonderheit bei BP: Es gibt auch eine große Auswahl an Multinorm-Schutzkleidung für Damen.  

"Für den Tragekomfort der Schutzkleidung spielt neben der Leichtigkeit auch die Ergonomie eine entscheidende Rolle. Wenn sich die Kleidung den Bewegungen anpasst und die Menschen nicht gegen Widerstände arbeiten müssen, empfinden sie ihre Kleidung automatisch als viel leichter."
Heike Altenhofen, Produktmanagerin für Persönliche Schutzausrüstung bei Bierbaum-Proenen.
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Vier Personen in moderner Warnschutz-Arbeitskleidung vor Solar- und Windenergieanlagen.