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Pflegebekleidung

Pflegebekleidung-Trends 2024

„Es ist Vielfalt gefragt – bei Produkten, Passformen und Größen“ 

Wie wichtig professionelle Pflegebekleidung ist, bestreitet niemand mehr. Doch was sind die aktuellen Trends? Welche Anforderungen muss die Pflegekleidung im Arbeitsalltag erfüllen? Welche Materialien und Gewebe kommen zum Einsatz? Und welche Rolle spielt die Hygienewäsche in diesem Zusammenhang? Fragen über Fragen. 

Die Antworten gibt Frank Dondajewski, Produktmanager für Berufsbekleidung für Heil- und Pflegeberufe beim Kölner Berufsbekleidungshersteller BP - Bierbaum-Proenen.

Pflegeteam in rot-weißer BP® Pflegekleidung.

Frank, hat sich das Standing von Pflegebekleidung in den vergangenen Jahren verändert? 

 Frank Dondajewski: Eindeutig ja. In großen Einrichtungen ist es schon lange Standard, dass die Pflegekräfte Berufsbekleidung tragen. In kleineren Häusern haben sich die Verantwortlichen lange Zeit schwer damit getan, weil der Pflegesektor eine preissensible Branche ist. 

Aber auch in kleineren Einrichtungen oder beispielsweise auch bei den ambulanten Pflegediensten, kommt heute niemand mehr um professionelle Pflegebekleidung herum. Die Verantwortlichen haben verstanden, dass das sehr gut investiertes Geld ist. 

Worauf führst du diese Entwicklung zurück? 

Da gibt es mehrere Gründe. Ein wichtiger ist die Corona-Pandemie, die gezeigt hat, wie wichtig Hygienewäsche-taugliche Berufsbekleidung ist – für die reibungslosen Abläufe in den Häusern, aber auch für das Sicherheits- und Hygieneempfinden der Pflegekräfte. 

Ein weiterer Aspekt ist der enorme Fach- und Arbeitskräftemangel im Pflegesektor. Die Arbeitgeber haben verstanden, dass sie ihre Chancen beim Werben um die begehrten Pflegekräfte enorm erhöhen, wenn sie ihren Angestellten bequeme und hochwertige Pflegebekleidung zur Verfügung stellen und ihnen dadurch Respekt und Wertschätzung erweisen. 

Und natürlich spielt auch der Wettbewerb der Einrichtungen untereinander und ihre steigende Zahl eine große Rolle: Wer nicht professionell nach außen auftritt, bekommt Probleme, sich in diesem umkämpften Markt zu positionieren und Kunden zu gewinnen. Die Berufskleidung als Visitenkarte der Einrichtung ist ein wichtiger Bestandteil dieses professionellen Auftritts.

Zwei Pflegerinnen auf Pezzi-Ball in hellblau-weißen Uniformen.

Welche Bekleidungstrends in der Pflege beobachtest du gerade? 

Es ist Vielfalt gefragt – und zwar auf allen Ebenen: bei den Bekleidungsstücken, bei den Passformen und auch bei den Größen. Der Wunsch der Trägerinnen und Träger ist es, sich je nach Tagesform und Stimmungslage zu kleiden. Sie wollen sich immer und in jeder Situation wohlfühlen in ihrer Kleidung. Es kann etwa sein, dass jemand heute gerne eine Skinny Jeans tragen möchte und morgen eine weit sitzende Schlupfhose. 

Bei den Oberteilen sind Kasacks genauso gefragt wie T-Shirts oder Poloshirts, Fleece- oder Softshelljacken. Für uns Hersteller von Pflegekleidung bedeutet das, dass sie viele Auswahlmöglichkeiten anbieten müssen. Die klare Erwartung ist, dass es jedes Produkt in unterschiedlichen Passformen und in einem sehr breiten Größenspiegel gibt. Innerhalb des einheitlichen Corporate Dress‘ soll es so viel Individualität wie irgend möglich geben. Grundsätzlich spiegeln sich gesellschaftliche Entwicklungen in den Trends bei der Pflegebekleidung unmittelbar wider. 

Kannst du das näher erläutern? 

Die Gesellschaft ist vielfältiger geworden in den vergangenen Jahren. Deutschland ist ein Einwanderungsland. Mit Blick auf die Passformen und den Größenspiegel bedeutet das, dass es die klassische Körperform nicht mehr gibt. Hinzu kommt ein verändertes Körperempfinden und der Trend zur Body Positivity. 

So tragen beispielsweise auch Menschen mit einem stämmigeren Körperbau heute gerne enge Kleidung. Jeder Mensch ist eben anders. Das müssen wir Hersteller von Pflegekleidung im Blick haben. Und vor allem müssen wir allen Menschen Angebote machen: egal, ob groß oder klein, dünn oder eher kräftig gebaut.

Pflegerin und Pfleger in hellgrün-weißem Pflegeoutfit von BP.

Welche Entwicklungen gibt es hinsichtlich des Designs und der Farben? 

 Das Design der Pflegebekleidung soll gut und professionell aussehen, denn die Kleidung spiegelt das Selbstbewusstsein und den Stolz der Beschäftigten auf ihre gesellschaftlich so wichtige Arbeit wider. Das hören wir immer wieder, wenn wir bei unseren Befragungen mit den Trägerinnen und Trägern sprechen. 

Zugleich ist die Optik der Kleidung zunehmend casualisiert, orientiert sich also an dem, was die Trägerinnen und Träger in ihrer Freizeit tragen und sich auch für das Berufsleben wünschen. Bezüglich der Farben sind Kombinationen aus Weiß und farblichen Akzenten gefragt. Beliebt sind vor allem frische und warme Farben (zu den trendigen BP® Pflege-Outfits).  

Wichtiger noch als die einzelnen Farben ist aber ein durchdachtes Farbkonzept, das viele Kombinationsmöglichkeiten zulässt. Ein solches Konzept schafft einerseits ein einheitliches Auftreten im Sinne des Corporate-Identity-Gedankens; zugleich behalten die einzelnen Beschäftigten aber ein Maximum an Individualität. Das erzeugt ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Teams und strahlt positiv nach außen aus. 

Wie wichtig ist es, dass die Pflegebekleidung für die Industrie- und Hygienewäsche geeignet ist? 

Die Industrie- und Hygienewäsche-Tauglichkeit der Kleidung ist immens wichtig, sie ist eine Grundanforderung. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen der thermischen und der chemo-thermischen Wäschedesinfektion. Beide töten Bakterien ab und machen Viren unschädlich. 

Bei einer thermischen Desinfektion wird die Wäsche mindestens zehn Minuten lang einer Waschtemperatur von 90°C ausgesetzt. Bei chemo-thermischen Waschverfahren ist die Temperatur zwar geringer – viele Wäschereien waschen 15 Minuten lang bei 65°C. Zusätzlich kommen aber besondere desinfizierende Waschmittel zum Einsatz. 

Wenn Pflegebekleidung regelmäßig industriell gewaschen und hygienisch wiederaufbereitet wird, ist das für das Material ein echter Härtetest. Denn die industrielle Wäsche führt zu einer sehr hohen mechanischen Belastung der Textilien. Aufgrund der hohen Waschtemperatur ist zudem die thermische Beanspruchung sehr groß, ebenso wie die chemische Belastung durch die Substanzen, die bei der Reinigung und Aufbereitung eingesetzt werden.

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Pflegerin macht Gymnastikübung in rot-weißem Pflegeoutfit.

Welches Material hält diesen Anforderungen Stand? 

In der Regel verwenden wir Hersteller einen Materialmix aus unterschiedlichen Fasern. Wir müssen schauen, dass wir einerseits den Anforderungen der Hygienewäsche gerecht werden, andererseits aber auch den Bedürfnissen der Trägerinnen und Träger. Die möchten Kleidung, in der sie sich wohlfühlen, die sehr leicht und bequem ist und die typischen Bewegungsabläufe unterstützt. 

Wir kombinieren daher die Vorteile unterschiedlicher Materialien. Baumwolle punktet mit einem angenehmen Trageverhalten, trocknet gut und bringt Luftigkeit mit. Das ist für die Beschäftigten, die ständig in Bewegung sind, ein extrem wichtiger Aspekt.

Synthetische Fasern wie Polyester bringen derweil Stabilität, Farbstofferhalt und eine Pflegeleichtigkeit mit in den Materialmix. Das ist wichtig für die Industrie- und Hygienewäsche. Spezielle Stretchfasern sorgen derweil für ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit. 

 Was ist den Beschäftigten abseits von Leichtigkeit und Tragekomfort sonst wichtig? 

Die Funktionalität der Pflegebekleidung. Dabei spielen nützliche Details eine große Rolle, also beispielsweise Taschen. In unterschiedlicher Größe und an den passenden Stellen sorgen sie dafür, dass die Pflegekräfte alle nötigen Utensilien mitnehmen können und dabei die Hände frei haben. 

Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang auch die nachhaltige Herstellung der Pflegebekleidung. Diese ist nicht nur für die Einrichtungen selber, sondern zunehmend auch für die Trägerinnen und Träger ein ganz zentraler Aspekt. Der Wunsch nach nachhaltiger Berufsbekleidung wächst quasi von unten. 

Tanzender Pfleger in hellblauer Pflegekleidung.

Legen alle Einrichtungen Wert auf nachhaltig produzierte Berufskleidung? 

Tendenziell lässt sich sagen: Je größer eine Einrichtung ist, desto mehr Wert wird auf eine nachhaltige Produktion der Berufsbekleidung gelegt. Und wenn die Berufsbekleidung im Rahmen einer Ausschreibung vergeben wird, ist eine sozial und ökologisch verträgliche Herstellung häufig Grundvoraussetzung. Beim Thema Nachhaltigkeit kommt es einerseits auf unterschiedliche Label an. 

Ein sehr anerkanntes Label im Hinblick auf die soziale Dimension von Nachhaltigkeit ist beispielsweise das der „Fair Wear Foundation“. Das ist eine unabhängige Multi-Stakeholder-Initiative, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der internationalen Bekleidungsindustrie einsetzt. Ihre Standards gelten allgemein als die höchsten in der Branche. 

Andererseits ist aber auch die Qualität und die Langlebigkeit der Kleidung entscheidend für die Nachhaltigkeit. Pflegebekleidung, die lange hält, spart wertvolle Ressourcen: Stoffe, Garne und Materialien, aber auch Energie und CO2-Emissionen. Einrichtungen, die in qualitativ hochwertige Kleidung investieren, zahlen am Anfang vielleicht ein wenig mehr, auf Sicht sparen sie jedoch viel Geld.

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