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Pflege-Blog

Pflegesituation in Deutschland 2024: Diese Chancen eröffnen sich für Pflegekräfte

Immer mehr Menschen in Deutschland werden immer älter – und der Pflegebedarf steigt. Schon jetzt fehlt es praktisch überall in Deutschland an Fachkräften, um den Pflegebedarf zu decken. Für Pflegekräfte birgt die Pflegesituation in Deutschland jedoch die Chance, sich von schlechten Arbeitsbedingungen freizumachen und als selbstständige Pflegekraft unabhängig und flexibel zu arbeiten.

Männliche Pflegekraft in weißer Cargohose und nachtblauem T-Shirt.

Pflegesituation in Deutschland: Zahl der Pflegebedürftigen steigt 

Der Pflegebedarf in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Versorgung der inzwischen 5 Millionen Pflegebedürftigen (Stand: März 2023) stellt das Pflegesystem und die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Eine Trendumkehr ist nicht zu erwarten: 2030 wird die Zahl der Pflegebedürftigen voraussichtlich auf 6 Millionen Menschen steigen, weil die geburtenstarken Jahrgänge das entsprechende Alter erreichen. Besonders ländliche Regionen werden von dieser Entwicklung betroffen sein. (Quelle: Statistisches Bundesamt)


Pflege findet hauptsächlich in häuslicher Umgebung statt 

Nur ein geringer Teil der Pflegebedürftigen in Deutschland ist in einer ambulanten Einrichtung untergebracht. Die Mehrheit wird in häuslicher Umgebung gepflegt. 4,17 Millionen Pflegebedürftige werden aktuell zu Hause versorgt. Die Hauptlast tragen dabei Angehörige: Drei Viertel der zu Hause betreuten Pflegebedürftigen werden überwiegend durch ihre Verwandten gepflegt. (Quelle: Statistisches Bundesamt). 

Häufig sind pflegende Angehörige doppelt oder gar dreifach belastet und müssen neben der Pflege ihrer älteren Angehörigen einem Hauptjob und weiterer Pflege-Arbeit nachkommen. Viele von ihnen sehnen sich nach Entlastung durch flexible Unterstützung von professionellen Pflegekräften.

Weibliche Pflegekraft in blauer Softshelljacke steht vor Pflegeeinrichtung.

Pflegesituation in Deutschland durch zunehmenden Personalmangel gekennzeichnet

Doch genau da offenbaren sich die Probleme der Pflegesituation in Deutschland. Zwar steigt die Zahl der Pflegekräfte kontinuierlich: 1,7 Millionen Personen sind im Pflegebereich beschäftigt (Quelle: Bundesgesundheitsministerium). Dennoch bleibt das Angebot an Arbeitskräften hinter dem Bedarf zurück: Der Personalzuwuchs kann nicht mit dem wachsenden Pflegebedarf mithalten. Für 2030 prognostiziert Prof. Dr. Heinz Rothgang im Pflegereport der Bertelsmann Stiftung 500.000 fehlende Pflegekräfte (Quelle: Themenreport Pflege 2030). Krankenhäuser, Pflegeheime, Pflegedienste und andere Gesundheitseinrichtungen und -dienstleister suchen bereits jetzt händeringend ausgebildetes Personal. 


Pflegeberuf ist für viele nicht attraktiv genug 

Der Mangel an Pflegekräften hat aber nicht nur demografische Gründe – auch die politischen Rahmenbedingungen und die Arbeitsbedingungen bei vielen Gesundheitseinrichtungen und -dienstleistern sorgen dafür, dass sich zu wenige Menschen für den Pflegeberuf entscheiden oder ihn wieder verlassen. 

Zudem ist die Arbeit in der Pflege gekennzeichnet von einem körperlich und psychisch belastenden Arbeitsalltag, der oftmals durch Personalmangel zusätzlich erschwert wird. Damit erhöht sich nur das Arbeitspensum der Pflegekräfte. Es bleibt auch weniger Zeit für die persönliche Ansprache der Senioren. Das ist doppelt schade, denn schließlich haben viele Pflegekräfte ihren Beruf gewählt, um Menschen zu helfen.

Männlicher Pfleger in einem Casual-Pflege-Look.

Ungesunde Arbeitsbedingungen

Der Personalmangel bei Gesundheitseinrichtungen und -dienstleistern löst oftmals einen echten Teufelskreis aus: Um krankheitsbedingte Ausfälle zu kompensieren, ruft der Arbeitgeber in der Freizeit an. Das Abschalten und Erholen ist so nur schwer möglich. Die fehlende Erholung verursacht zusätzlichen Stress – und führt wiederum zu mehr krankheitsbedingten Ausfällen. 

Das zeigen auch die Zahlen zur Gesundheit von Pflegekräften: Die Wahrscheinlichkeit eines krankheitsbedingten Ausfalls ist 28 Prozent höher als in anderen Berufen. Burnout-bedingte psychische Erkrankungen treten bei Pflegekräften fast doppelt so häufig auf wie bei anderen Berufen (Quelle: AOK-Bundesverband).


Schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie 

Die starke Belastung des Berufs führt auch dazu, dass viele Pflegekräfte in Deutschland in Teilzeit arbeiten. 2022 waren nur 35 Prozent in Vollzeit tätig. Damit ist die Teilzeitquote etwa doppelt so hoch wie im Durchschnitt über alle Berufe. Das liegt auch daran, dass vier von fünf Pflegekräften Frauen sind, die neben dem Pflegeberuf auch noch häusliche Arbeit übernehmen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Für sie bietet das Schichtsystem, das viele Arbeitgeber in der Pflege etabliert haben, nicht genug Flexibilität, um Familie und Beruf zu vereinbaren.


40 Prozent der Pflegekräfte erwägen Abschied auf dem Beruf 

Die Folgen dieser eklatanten Missstände im Pflegeberuf müssen ein Alarmsignal sein: Inzwischen spielen 40 Prozent der Pflegekräfte in Deutschland mit dem Gedanken, die Arbeit in der Pflege aufzugeben. Dass die Gründe nicht am Beruf an sich, sondern in den Arbeitsbedingungen liegen, zeigen folgende Zahlen: Jede zweite Pflegekraft, die den Beruf verlassen hat, würde eigentlich gern wieder in diesem arbeiten (Quelle: Studie „Altenpflege im Fokus 2021“).

Pflegerin bindet sich kniend die Schuhe.

Pflegesituation in Deutschland ist auch eine Chance für Pflegekräfte 

Die aktuelle Pflegesituation in Deutschland ist prekär und benötigt grundlegende Reformen. Für Pflegekräfte ergeben sich durch die Pflegesituation in Deutschland aber neue Chancen, die langfristig dem gesamten Pflegesystem nutzen können: Die Selbstständigkeit ist für Pflegekräfte eine Chance und Alternative, raus aus der Pflege zu kommen und sich Arbeitsbedingungen, aber auch Entlohnung, nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. 

Die Nachfrage ist definitiv da: Viele pflegende Angehörige wünschen sich flexible Unterstützung bei der häuslichen Pflege. Während die einen neben der medizinischen Versorgung auch Unterstützung bei der Grundpflege benötigen, wünschen sich die anderen eine individuelle Ansprache und Beschäftigung für ihre älteren Verwandten. Diese individuellen Pflegewünsche können durch einen ambulanten Pflegedienst nur bedingt erbracht werden. Selbstständige Pflegekräfte können diese Lücke füllen.


Selbstständigkeit macht Pflegeberuf wieder attraktiv 

Noch ist die Selbstständigkeit unter Pflegekräften aber eher die Ausnahme: Nur 9 Prozent sind selbstständig. Doch immer mehr Pflegekräfte entscheiden sich für die Selbstständigkeit. Von 2020 zu 2021 stieg die Zahl der selbstständigen Pflegekräfte um 27 Prozent (Quelle: Universität Erlangen).

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Pflegerin in azurblauem Kasack betreut Seniorin.