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Banner mit Mann in BP® Schutzkleidung (PSA).
PSA-Blog

Schutzkleidung für Schweißer - So arbeitest du sicher nach EN ISO 11611

Beim Schweißen entstehen zahlreiche Gefahren, darunter Schweißspritzer, intensive Strahlungswärme und kurzzeitiger Flammenkontakt. Um sich wirksam davor zu schützen, ist speziell zertifizierte Schweißer-Schutzkleidung unerlässlich. Die Norm EN ISO 11611 definiert die Anforderungen an Schutzkleidung für Schweißer, die nicht nur gegen thermische Risiken schützt, sondern auch eine begrenzte elektrische Isolation bis zu einer Gleichspannung von 100 V bietet.

Hochwertige Schweißerschutzkleidung besteht aus schwer entflammbaren, widerstandsfähigen Materialien und umfasst unter anderem Jacken, Hosen, Schürzen, Handschuhe und Schutzhauben. Neben dem Schutz vor äußeren Einflüssen spielt auch der Tragekomfort eine entscheidende Rolle, da ergonomische und atmungsaktive Kleidung die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert. Die Auswahl der richtigen Schutzkleidung gemäß EN ISO 11611 ist daher essenziell, um sowohl Sicherheit als auch Effizienz in der Schweißtechnik zu gewährleisten.

Im Folgenden gehen wir auf die Gefahren ein und zeigen dir, wie du dich mit Schweißer-Schutzkleidung bestmöglich schützen kannst.

Ein Mann ist am schweißen und trägt Schweisserschutzausrüstung nach en iso 11611.

Schweißerschutzkleidung -  Welche Gefahren können auftreten?

Schweißen ist alles andere als eine leichte Arbeit. Je nach angewendetem Schweißverfahren sind Arbeiter/-innen ganz verschiedenen und zum Teil nicht unerheblichen Gefahren ausgesetzt.

Das reicht von UV-Strahlung oder Hitze über offene Flammen und glühende Spritzer bis hin zu Gefährdungen durch Entwicklung von Rauch und Gasen, die sogar krebserregend sein können. Aus diesem Grund erfordert die Schweißertätigkeit also ganz besondere Schutzmaßnahmen, die eine Vielzahl an Gefahrenquellen abdecken. Und bei alledem muss immer auch dafür gesorgt sein, dass Schweißer/-innen noch ungehindert ihrer Tätigkeit nachgehen können.


STOP – So gelingt Schweißerschutz

Für Schweißarbeiten ist die Schutzkleidung gesetzlich geregelt und muss vom Arbeitgeber gewährleistet werden. Natürlich hängt es immer von den situativen Gegebenheiten ab und von den Schweißverfahren, die letzten Endes zum Einsatz kommen – aber welche genauen Schutzmaßnahmen ein Arbeitgeber ergreifen muss, lässt sich einfach nach dem sogenannten STOP-Prinzip ermitteln.

  • S – Substitution: Besonders gesundheitsbelastende Schweißverfahren sollten wo möglich durch schadstoffärmere Verfahren und Werkstoffe ersetzt werden.
  • T – Technische und bauliche Maßnahmen: Natürlich muss auch der Arbeitsplatz ideale Umgebungsbedingungen schaffen, etwa durch Absaugung der Schadstoffe oder Frischluftzufuhr.
  • O – Organisatorische Maßnahmen: Hier geht es vor allem um die Ressourcenplanung, damit so wenig Mitarbeiter wie möglich so wenig Zeit wie möglich mit den gefährlichen Arbeiten verbringen.
  • P – Personenbezogener Schutz: Und hier schließt sich der Kreis! Nur mit geeigneter Schweißerkleidung könnt Ihr Schweißarbeiten auch ausführen.

Ein Mann trägt eine dunkle Schweisserschutzjacke und hält einen Schutzhelm in der Hand.

Das muss Schutzkleidung für Schweißer leisten

Entsprechend den Gefahren sind auch die Anforderungen an die richtige Schutzkleidung für Schweißer hoch. Um euch vor schmelzflüssigen oder glühenden Spritzern zu schützen, muss eure Kleidung einiges aushalten. 

  • Ober- und Unterkörper, Hals, Arme und Beine müssen ständig bedeckt sein, um umherfliegenden heißen Teilchen keine Angriffsfläche zu bieten. Das heißt, dass auch eventuelle Taschen bei der Schweißer-Arbeitskleidung so abgedeckt sein müssen, dass sich keine Spritzer dort hinein verirren können. Genauso muss bei der Herstellung darauf geachtet werden, dass keine elektrisch leitende Verbindungen zwischen Innen- und Außenseite der Schutzkleidung für Schweißer bestehen. 
  • Bei Temperaturen von mehr als 1.000°C muss die Schweißer-Arbeitskleidung außerdem nicht nur euch absichern, sondern zudem so beschaffen sein, dass auch sie selbst den Strapazen standhält – denn die Kleidung soll nicht nur einmalig schützen, sondern dauerhaften Bestand auch bei harten Einsätzen haben. 
  • Damit die Schutzkleidung für Schweißer all ihre Aufgaben erfüllen kann, fängt alles mit dem richtigen Gewebe an. BP® verwendet dafür eine inhärente flammhemmende Lösung, die im Gegensatz zu imprägnierter Baumwolle permanenten Schutz bietet – auch nach vielen Waschgängen noch. Zudem stellen innenliegende Armbündchen sicher, dass die Haut selbst bei filigranen Arbeiten vor UV-Belastung geschützt ist. 
  • Trotz der Schutzfunktionen spielt bei der Arbeitskleidung für Schweißer natürlich auch der Komfort eine wichtige Rolle. So sorgen ein ergonomischer Schnitt und Armliftsystem für ausreichend Bewegungsfreiheit in jeder Situation sowie für einen sicheren Sitz der Kleidung auch beim Strecken. Der richtige Gewebemix ist nicht nur weich und liegt angenehm auf der Haut, sondern ist darüber hinaus atmungsaktiv und trocknet schnell. Und auch die Optik soll nicht zu kurz kommen: Deswegen ist die PSA für Schweißer bei BP® in einer schlanken Silhouette gehalten, die sonst eher aus der Sportswear oder der Freizeit bekannt ist.

Ein Mann ist am schweißen und trägt Schweisserschutzausrüstung nach en iso 11611.

Was muss ich beim Einsatz von Schweißer-Schutzausrüstung beachten?

  • Alle Hautpartien, die nicht von der Schutzleidung bedeckt sind, müssen durch zusätzliche Schweißer-Schutzausrüstung wie Schutzhaube, Handschuhe, Schlauchschal etc. geschützt werden.
  • Je nach Arbeitsaufgabe und Schweißposition kann zusätzlich auch das Tragen von zusätzlichen Lederschürzen, Ledergamaschen erforderlich sein.
  • Schweißer-Schutzkleidung darf nicht durch Öl, Fett, Sauerstoff etc. verunreinigt sein. Bei der Reinigung muss darauf geachtet werden, dass die Angaben des Herstellers beachtet werden. Nur so ist die Wirksamkeit der Ausrüstung gewährleistet.
  • Für die Auswahl der Schweißer-Schutzausrüstung für unterschiedliche Schweißaktivitäten ist der Anhang A der EN ISO 11611:2015 „Anleitung für die Auswahl der Art der Schweißerschutzkleidung, Klasse 1 und 2“ zu verwenden bzw. auf diesen hinzuweisen.

Welche Sicherheitsdetails muss Schweißerschutzkleidung erfüllen?

  • Alle Taschen müssen mit Patten abgedeckt sein, damit keine Metallspritzer in die Taschen fallen können. Taschenpatten müssen 2 cm breiter als die Öffnungsbreite sein, damit sie nicht in Taschen gesteckt werden können.

  • Verschlüsse dürfen keine Falten bilden, wo Metallspritzer liegen bleiben können.

  • Die Weitenverstellung an den Ärmelbündchen muss an der Unterseite des Ärmels liegen.

  • Der Eingriffswinkel für Hosentaschen darf max. 10° betragen.

  • Der Jackenkragen muss bis oben verschließbar sein.

  • Es sind keine durchgehenden Metallteile (z.B. Druckknöpfe) erlaubt, damit keine Wärmebrücken entstehen.

Eine Frau trägt Multinorm Schutzkleidung. Im Hintergrund ist eine Windkraftanlage und Solaranlagen zu sehen.

Wer bezahlt die Schweißerschutzkleidung?

Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, ihren Mitarbeitern angemessene persönliche Schutzausrüstung (PSA) bereitzustellen, wenn bei der Arbeit Gefahren wie Hitze, Funkenflug oder elektrische Spannungen auftreten. Dies umfasst auch Schweißerschutzkleidung gemäß EN ISO 11611, die den spezifischen Sicherheitsanforderungen entspricht. Verstöße gegen diese Vorschriften können nicht nur zu Bußgeldern und rechtlichen Konsequenzen führen, sondern auch zu Haftungsansprüchen, falls es zu Arbeitsunfällen kommt. 

Arbeitnehmer sind ebenfalls in der Pflicht, die bereitgestellte Schweißerschutzkleidung ordnungsgemäß zu tragen. Eine regelmäßige Schulung über die richtige Verwendung und Pflege der Schutzausrüstung kann dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen.


Resümee - So klappt es mit dem Schweißerschutz

Schweißerschutzkleidung gemäß EN ISO 11611 ist essenziell für die Sicherheit von Fachkräften in der Metallverarbeitung. Diese Norm legt die Anforderungen an Schutzkleidung fest, die vor thermischen Gefahren schützt, die bei Schweiß- und verwandten Verfahren auftreten können. 

Die Schutzausrüstung umfasst typischerweise ergonomisch gestaltete Hosen und Jacken aus schwer entflammbaren Materialien, die Bewegungsfreiheit und Tragekomfort gewährleisten. Diese Materialien verhindern das Entstehen und die Ausbreitung von Flammen und bieten Schutz vor geschmolzenen Metallspritzern. 

Die Einhaltung der EN ISO 11611 stellt sicher, dass die Arbeitskleidung den erforderlichen Schutz bietet, um Verletzungen und gesundheitliche Risiken zu minimieren, während gleichzeitig der Arbeitskomfort gewährleistet bleibt. 

Autorin: Heike Altenhofen, Produktmanagerin für Persönliche Schutzausrüstung bei Bierbaum-Proenen.
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