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EN ISO 20471

EN ISO 20471 - Schutzkleidung

Norm für Warnschutzkleidung

Schutzkleidung zur visuellen Signalisierung des Trägers bei allen möglichen Lichtverhältnissen am Tag (Tagsichtbarkeit durch fluoreszierendes Hintergrundmaterial) sowie beim Anstrahlen mit Scheinwerfern in der Dunkelheit (Nachtsichtbarkeit durch Reflexmaterial).

Wenn die Tage kürzer werden und es lange dunkel ist, beginnt für die Arbeiter im Straßenbau eine besonders gefährliche Zeit: Um von den Fahrern der vorbeifahrenden Autos früh genug gesehen zu werden, benötigen sie Warnschutzkleidung, die optimale Sichtbarkeit bietet. Auch Menschen, die beispielsweise an Bahn- oder Hafenanlagen, an Flughäfen oder in Abfall- und Entsorgungsbetrieben arbeiten, sind auf eine solche, gut sichtbare Warnschutzkleidung angewiesen, um ihre Tätigkeiten sicher ausüben zu können. Welche Anforderungen die PSA dabei erfüllen muss, legt die Norm EN ISO 20471 fest.

Männer in Warnschutz bei der nächtlichen Gleiswartung

Fragen und Antworten zur EN ISO 20471* 

Was bedeutet EN ISO 20471?

Die EN ISO 20471 (ehemals EN 471) beschreibt die Anforderungen an Schutzkleidung zur visuellen Signalisierung des Trägers/der Trägerinnen bei allen möglichen Lichtverhältnissen. Die Warnkleidung soll sicherstellen, dass Träger*innen bei allen Lichtverhältnissen für Fahrzeugführer oder Bediener anderer technischer Ausrüstung auffällig sichtbar ist – sowohl bei Tageslicht als auch unter Scheinwerferbeleuchtung bei Dunkelheit. 

Die Bedingungen für das Tragen sind abhängig von lokalen Einflüssen wie Witterungsverhältnissen, Kontrast der Umgebung, Verkehrsdichte und weiteren Faktoren.

Gleisarbeiter wartet Stellwerk.

Welche Materialien werden zur Kontrasterhöhung verwendet?

Warnschutzkleidung besteht grundsätzlich aus zwei Materialien. Das strahlende orange, gelb oder rot wird als fluoreszierendes Hintergrundmaterial bezeichnet und erhöht die Tag-Sichtbarkeit. Die Reflexstreifen sorgen für eine bessere Visibilität bei Dunkelheit oder Dämmerung. Das Reflexmaterial entfaltet seine Funktion erst, wenn es von einer Lichtquelle angestrahlt wird.

Eine gute Ergänzung zu diesem Thema - auch hinsichtlich der DIN EN 17353 (Erhöhte Sichtbarkeit für mittlere Risikosituationen) - ist auf der Website Arbeitsschutz Wiki   zu finden.


Verschärfung der Norm EN ISO 20471

Die Norm legt auch die Prüfverfahren der PSA fest – und hat sie im Vergleich zu früher geltenden Normen verschärft. Zum Beispiel werden die fluoreszierenden Hintergrundmaterialien und die retroreflektierenden Materialien jetzt nach fünf Reinigungszyklen auf die Normanforderungen geprüft falls keine maximale Reinigunszyklenanzahl angegeben ist. So sollen die Anwender Angaben zur Alterung der PSA bekommen.

Piktogramm Schutzkleidung

EN ISO 20471: Welche Warnschutzklassen gibt es? 

Die EN ISO 20471 beruht auf einer grundsätzlichen Risikobeurteilung. Im Anhang beschreibt die Norm drei Risikostufen: hoch, mittel und gering. Für Situationen, in denen das Risiko, im Straßenverkehr übersehen zu werden, als besonders hoch eingestuft wird, definiert die EN ISO 20471 spezielle Anforderungen. 

Danach gibt es drei Warnschutzklassen für die Bekleidung. Je höher die Klasse, desto größer ist die Mindestfläche an fluoreszierendem Hintergrundmaterial und an retroreflektierendem Material, die die PSA aufweisen muss.  


Wie erreicht man Warnschutzklasse 3 in der EN ISO 20471?

Warnkleidung Klasse 3 muss hohe Anforderungen erfüllen. Warnschutzklasse 3 wird nur erreicht, wenn die Mindestanforderungen in Bezug auf das fluoreszierendes Hintergrundmaterial und das retroreflektierendes Reflexmaterial erfüllt sind. So muss bei Warnkleidung in der höchsten Klasse 3 mindestens 0,8 Quadratmeter Hintergrundmaterial in der entsprechenden Leuchtfarbe sowie 0,2 Quadratmeter Reflexmaterial verwendet werden. 

Zudem ist es erforderlich, dass Warnkleidung Klasse 3 sowohl den Rumpf als auch die Arme oder Beine mit reflektierenden Streifen bedecken muss. So soll eine Rundum-Sichtbarkeit erzeugt und ein Maximum an Sicherheit geboten werden.    


Erläuterung des Warnschutz-Piktogramms

Die Zahl neben dem Piktogramm (hier im Bild "x") gibt immer die Kleidungsklasse entsprechend der nachfolgenden Übersicht an. Je höher die Klasse, umso höher die Sichtbarkeit: 

  • Warnschutz Klasse 1 = 0,14 m² Hintergrundmaterial (HM) + 0,10 m² Reflexmaterial RM (z. B. Weste) 
  • Warnschutz Klasse 2 = 0,50 m² HM+ 0,13 m² RM (z. B. Jacke) 
  • Warnschutz Klasse 3 = 0,80 m² HM + 0,20 m² RM (z. B. Wetterschutzjacke) 

Bauarbeiter in gelber Warnschutzkleidung fahren auf Baumaschine.

In welchen Bereichen ist Warnkleidung gemäß EN ISO 20471 vorgeschrieben? 

In vielen professionellen Anwendungsbereichen ist das Tragen von Warnschutzkleidung gesetzlich vorgeschrieben. Branchen, in denen häufig Warnschutzkleidung getragen werden, sind: 
  • Logistik, Lagerhaltung und Produktionsparks: In Umgebung von Flurförderfahrzeugen und anderen Fahrzeugen und Lagereinrichtungen ist Warnschutz erforderlich.
  • Recyclinggeschäft und Bauhöfe 
  • Baustellen: Auf Baustellen, insbesondere in der Nähe von Fahrzeugen, Maschinen oder anderen Gefahrenquellen, ist Warnkleidung erforderlich, um die Sichtbarkeit der Arbeiter zu erhöhen.  
  • Straßenbau, Hoch- und Tiefbau 
  • Gleisbau 
  • Arbeiten im öffentlichen Verkehrsraum: Personen, die auf oder in der Nähe von Straßen arbeiten, wie Verkehrspolizisten oder Rettungsdienstmitarbeiter, müssen oft Warnkleidung tragen, um von Fahrzeugführern gut gesehen zu werden.  
  • Abfallwirtschaft, Ver- und Entsorgungsbetriebe 
  • Verkehrsunternehmen 
  • Flughäfen: Mitarbeiter auf Flughäfen, die auf dem Vorfeld oder in der Nähe von Flugzeugen arbeiten, müssen oft Warnkleidung tragen, um von Piloten und anderen Flughafenmitarbeitern besser gesehen zu werden. 
Umfassende Hinweise zur Unfallprävention in diesen Anwendungsbereichen liefert die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in der DGUV Information 212-016.


Beim Arbeiten unter freiem Himmel spielt UV-Schutz eine wichtige Rolle. Praktische Hinweise liefert hier unser Blog  "UV-Schutz auf der Baustelle".

* Da es sich hier um verkürzte Zusammenfassungen verbindlicher Normen aus dem Arbeitsschutz handelt, hat dieser Beitrag nicht den Anspruch die in den Normen definierten Anforderungen vollständig wiederzugeben. Obwohl dieser Beitrag regelmäßig von unseren Expertinnen und Experten überarbeitet wird, übernehmen wir keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen.

Reflexstreifen für Wanrschutzbekleidung

  • Reflexstreifen müssen mindestens 50 mm breit sein und dürfen höchstens +/- 20° zur Horizontalen geneigt sein. 
  • Der Abstand zwischen zwei Streifen  ≥ 50 mm und immer  ≥ 50 mm vom Saum (Ärmel, Hosenbein) entfernt. Lücken im Reflexmaterial ≤ 50 mm und Summe aller Lücken/Streifen ≤ 100 mm.
  • Warnschutzbekleidung mit langen Ärmeln müssen immer zwei reflexstreifen aufweisen. Verdeckt ein Erzeugnis mit kurzen Ärmeln einen Reflexstreifen um den Torso, muss auf den Ärmel auch ein Reflexstreifen.
  • Warnschutzhosen, egal welcher Länge (also auch Warnschutz-Shorts), müssen immer zwei Reflexstreifen aufweisen.


BP® verwendet mehrere, verschiedene Reflexstreifen, die nachfolgend erläutert werden: 

  • Glaskugeltechnologie: Tausende kleiner Glaskugeln sind auf ein textiles Trägermaterial aufgebracht und reflektieren auftreffendes Licht zurück zur Quelle. Durch die Glaskugeltechnologie sind die Streifen relativ leicht und dünn. Dennoch bieten sie hervorragende Rückstrahlwerte. Für dehnbare Textilien, wie z. B. Shirts, eignen sich insbesondere segmentierte Reflexstreifen, die ebenfalls auf der Glaskugeltechnologie beruhen. 


  • Mikroprismentechnologie: Tausende kleiner Mikroprismen sind auf PVC aufgebracht und reflektieren auftreffendes Licht zurück zur Quelle. Diese Mikroprismen sind besonders beständig gegen Verschmutzung und Abrieb, da sie durch eine weitere Kunststoffschicht geschützt werden. Die Reflexwerte bei Nässe und schlechten Witterungsbedingungen sind besonders gut.


  • Segmentierte Reflexstreifen: Segmentierte und auf Basis der Glaskugeltechnologie hergestellte Reflexstreifen werden direkt auf den Stoff geklebt. Sie sind dadurch sehr leicht und eignen sich besonders für den Einsatz auf dehnbaren Materialien.

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